Ein DNS-Alias erleichtert die Administration von Servern ungemein. Die wird nicht zuletzt bei Migrationen, wie z.B. beim Fileserver umziehen, besonders deutlich. Aber auch bei alltäglichen Diensten, wie der Druckeransteuerung oder der Anbindung eines oder mehrerer Windows Server Update Services (WSUS) kommt einem ein DNS-Alias zu Gute. Aber was muss beim Anlegen beachtet werden und wie kann man einen Windows Server 2012 Alias erstellen?

Windows Server 2012 Alias erstellen

Das Anlegen eines Windows Server 2012 Alias erscheint zunächst recht einfach. Wie bei den vorhergehenden Windows Server Versionen wird im DNS Server ein neuer CNAME-Eintrag in der Forward Lookup Zone erstellt. Dort vergibt man den gewünschten Namen für den Alias (z.B. WSUS) und weist diesen Namen einem bereits bestehenden Hosteintrag zu.

Beispiel:
WSUS –> Alias (CNAME) –> SERVER01.domain.local

Der Alias wird sofort gültig. Eine entsprechende Anfrage per nslookup sollte bei korrekter Erstellung richtig aufgelöst werden. Falls nicht, sollte der DNS Cache des DNS Servers sowie des lokalen Betriebssystems geleert werden. Um einen Alias im DNS Server einrichten zu können, z.B. für einen WSUS, reicht dieser Schritt bereits aus. Etwas kniffliger wird es erst, wenn dieser Alias auch für die Einbindung von Freigaben über SMB benötigt wird. Beispielsweise bei einem Fileserver.

Update: Die unten stehende Anleitung funktioniert natürlich auch, viel einfacherer und sauberer funktioniert es aber mit dem Befehl netdom. Wie genau, liest Du hier: Alias erstellen in Windows Server.

SMB-Freigabe über Alias erreichbar machen

Damit Datei- und Druckdienste über das SMB-Protokoll auf einen Alias funktionieren, müssen am Zielserver ein paar Werte in die Registry eingetragen werden:

  1. AlternateComputerNames
    Dieser Wert informiert den Server darüber, dass er neben seinem eigentlichen Namen auch über einen alternativen Namen erreichbar ist. Ist der Server unter mehreren Alias-Namen erreichbar, müssen sämtliche Namen hier eingetragen werden.HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Dnscache\Parameters
    –> AlternateComputerNames = fileserver.domain.local
  2. DisableStrictNameChecking
    Wird dieser Wert aktiviert, ist der Server über den Alias auch von anderen Servern aus erreichbar.HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\LanmanServer\Parameters
    –> DisableStrictNameChecking = 1  (siehe auch: Identischer Name im Netzwerk)
  3. BackConnectionHostNames
    Dieser Wert ist nicht zwingend notwendig. Ohne den Eintrag, kann der Server seine eigenen Freigaben nicht über den Alias erreichen.HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Lsa\MSV1_0
    –> BackConnectionHostNames = fileserver.domain.local

Nachdem Du diese Einträge angelegt hast musst Du den Server neu starten (alternativ sollte auch ein Neustart des Server-Dienstes ausreichen). Anschließend ist ein Zugriff auf die Freigaben per SMB auf den Alias möglich.

Alle drei Registry-Einträge können mit den folgenden Befehlen per Command Shell eingetragen werden:

REG ADD HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Dnscache\Parameters /v AlternateComputerNames /t REG_MULTI_SZ /d fileserver.domain.local /f 
REG ADD HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\LanmanServer\Parameters /v DisableStrictNameChecking /t REG_DWORD /d 1 /f 
REG ADD HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Lsa\MSV1_0 /v BackConnectionHostNames /t REG_MULTI_SZ /d fileserver.domain.local /f

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