Ein Kunde beklagte sich heute, dass sämtliche Mitarbeiter beim Öffnen von Microsoft Outlook die folgende Fehlermeldung erhielten:

„Der Microsoft Exchange Administrator hat eine Änderung durchgeführt, die einen Neustart von Outlook erfordert“

Es wurden definitiv keine Änderungen am System vorgenommen und auch keine Updates installiert. Die Meldung trat auch ausschließlich bei Microsoft Outlook 2013 auf, klickte man die Meldung weg, funktionierte Outlook ohne Einschränkungen. Zum Einsatz kommt bei dem Kunden ein einzelner Exchange Server 2013, inklusive aller verfügbarer Updates. Nach kurzer Recherche im Internet viel der Verdacht auf ein Update für Outlook 2013 – KB2863911.

Der Exchange Administrator hat eine Änderung durchgeführt

Dieser Verdacht bestätigte sich aber nicht. Das Update war auf den Clients bereits weit zuvor installiert worden und verursachte keinerlei Probleme. Auch eine testweise Deinstallation auf einem der Clients beseitigte die Meldung nicht.

Exchange Administrator hat eine Änderung durchgeführt
„Der Exchange Administrator hat eine Änderung durchgeführt …“ – Nichtssagende und störende Meldung in Microsoft Outlook

Aufgrund der Tatsache, dass Outlook dennoch tadellos seinen Dienst verrichtet, lag der Gedanke nahe, dass beim Programmstart eine interne Überprüfung oder Verlinkung fehlschlägt. Da der Versand und Empfang von E-Mails ebenfalls funktionierte, konnte auch die Mailbox des Benutzers nicht betroffen sein.

Kontrolle der Public Folder Verbindungen

Die Lösung fand ich dann eher zufällig, nachdem ich mich an eine Deinstallation von Exchange 2007 erinnerte, bei der die Public Folder Datenbank aufgrund eines verwaisten Eintrags nicht entfernt werden konnte. Und … Bingo.

Im ADSI-Editor findet man unter dem folgenden Pfad die eingebundenen Datenbanken:

Configuration -> CN=Services -> CN=Microsoft Exchange -> CN=Organisation Name -> CN=Administrative Groups -> CN=Exchange Administrative Group -> CN=Databases

Hier öffnet man mit einem Rechtsklick auf die jeweilige Datenbank die Eigenschaften und sucht nach dem Attribut „MSEXCHHomePublicMDB“. Bei dessen Wert kontrolliert man nun, ob der Verweis gültig ist. In meinem Fall fand ich unter anderem den Wert „CN=deleted“, also ein Verweis auf eine gelöschte Datenbank.

Nachdem ich den kompletten Wert dieses Attributes gelöscht hatte, konnten alle Anwender ihr Outlook 2013 wieder ohne die Meldung „Der Microsoft Exchange Administrator hat eine Änderung durchgeführt…“  öffnen. Ich nehme an, dass dieser Eintrag bereits seit längerem dort stand und bei der Migration zu Exchange Server 2013 übernommen wurde.

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