Es tritt immer mal wieder auf, dass Windows Updates fehlschlagen. Meistens treten bereits Meldungen beim Suchen nach den Updates auf. Problematischer wird es allerdings, wenn Du beim ersten Neustart nach der Installation Meldungen wie „Fehler beim Konfigurieren der Windows Updates“ erhältst. Oft verbunden mit einem ewig dauernden Prozess der Rücksetzung steht der Anwender anschließend vor dem Problem keine Updates mehr installieren zu können.

In diesem Beitrag erkläre ich Dir, wie Du das Windows Update zurücksetzen kannst, damit anschließende Updates wieder funktionieren.

Problem: Fehler beim Konfigurieren der Windows Updates

Die folgenden Schritte funktionieren von Microsoft Windows 7 bis hin zur aktuellen Windows 10 Version. Es handelt sich dabei im Großen und Ganzen um die von Microsoft vorgeschlagene Vorgehensweise. Ich habe diese aber um meine eigenen Erfahrungen ergänzt.

Grundsätzlich ist es erstmal wichtig, dass Du beim Erhalt der Meldung „Fehler beim Konfigurieren der Windows Updates“ Deinen Rechner nicht ausschaltest. Auch wenn es längere Zeit dauert, das Ausschalten des PCs in dieser Phase kann irreparable Schäden am Betriebssystem verursachen. Der Hinweis mag banal klingen, leider erlebe ich es aber immer wieder, dass Anwender den Rechner einfach Ausschalten.

Fehler beim Konfigurieren der Windows Updates
Die Meldung „Fehler beim Konfigurieren der Windows Updates“ – Wichtig: Nicht den PC ausschalten.

Wenn der Rechner, auf dem das Problem auftritt wieder neu gestartet ist, führe die folgenden Punkte durch. Damit setzt Du den Windows Update Dienst komplett zurück.

  1. Öffne die Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten (Rechtsklick – „Als Administrator ausführen„)
  2. Durch Eingabe der folgenden Befehle beendest Du die Dienste, die für Windows Update benötigt werden.
    net stop bits (Intelligenter Hintergrundübertragungsdienst
    net stop wuauserv  (Windows Update)
    net stop appidsvc  (Anwendungsidentität)
    net stop cryptsvc  (Kryptografiedienste)
  3. Wenn die vier Dienste beendet sind, musst Du als nächstes im Windows Explorer in den Ordner „C:\ProgramData\Microsoft\Network\Downloader“ gehen und alle .dat-Dateien löschen, die mit qmgr beginnen (z.B. qmgr0.dat, usw.). Innerhalb der Eingabeaufforderung kannst Du das auch direkt mit dem folgenden Befehl tun:
    del „%ALLUSERSPROFILE%\Application Data\Microsoft\Network\Downloader\qmgr*.dat“ 
  4. Die Systemordner „SoftwareDistribution“ sowie „Catroot2“ müssen umbenannt werden. Hierfür kannst Du die folgenden Befehle verwenden.
    ren %systemroot%\SoftwareDistribution SoftwareDistribution.bak
    ren %systemroot%\system32\catroot2 catroot2.bak

  5. Als nächstes musst Du die Sicherheitsbeschreibungen der Dienste „Windows Update“ sowie des „intelligenten Hintergrundübertragungsdienstes“ zurücksetzen. Dafür einfach diese beiden Kommandos in die Eingabeaufforderung kopieren und ausführen.

    sc.exe sdset bits D:(A;;CCLCSWRPWPDTLOCRRC;;;SY)(A;;CCDCLCSWRPWPDTLOCRSDRCWDWO;;;BA)(A;;CCLCSWLOCRRC;;;AU)(A;;CCLCSWRPWPDTLOCRRC;;;PU)

    sc.exe sdset wuauserv D:(A;;CCLCSWRPWPDTLOCRRC;;;SY)(A;;CCDCLCSWRPWPDTLOCRSDRCWDWO;;;BA)(A;;CCLCSWLOCRRC;;;AU)(A;;CCLCSWRPWPDTLOCRRC;;;PU)
  6. Der folgende Part wird nun etwas aufwändiger (Fleißarbeit), lässt sich aber mittels Copy/Paste recht schnell durchführen. Du wechselst in der Eingabeaufforderung in das System32-Verzeichnis der Windows Installation und registrierst einige dll-Dateien neu.

    cd /d %windir%\system32
    regsvr32.exe atl.dll
    regsvr32.exe urlmon.dll
    regsvr32.exe mshtml.dll
    regsvr32.exe shdocvw.dll
    regsvr32.exe browseui.dll
    regsvr32.exe jscript.dll
    regsvr32.exe vbscript.dll
    regsvr32.exe scrrun.dll
    regsvr32.exe msxml.dll
    regsvr32.exe msxml3.dll
    regsvr32.exe msxml6.dll
    regsvr32.exe actxprxy.dll
    regsvr32.exe softpub.dll
    regsvr32.exe wintrust.dll
    regsvr32.exe dssenh.dll
    regsvr32.exe rsaenh.dll
    regsvr32.exe gpkcsp.dll
    regsvr32.exe sccbase.dll
    regsvr32.exe slbcsp.dll
    regsvr32.exe cryptdlg.dll
    regsvr32.exe oleaut32.dll
    regsvr32.exe ole32.dll
    regsvr32.exe shell32.dll
    regsvr32.exe initpki.dll
    regsvr32.exe wuapi.dll
    regsvr32.exe wuaueng.dll
    regsvr32.exe wuaueng1.dll
    regsvr32.exe wucltui.dll
    regsvr32.exe wups.dll
    regsvr32.exe wups2.dll
    regsvr32.exe wuweb.dll
    regsvr32.exe qmgr.dll
    regsvr32.exe qmgrprxy.dll
    regsvr32.exe wucltux.dll
    regsvr32.exe muweb.dll
    regsvr32.exe wuwebv.dll

  7. Nun setzt Du noch den Winsock-Katalog zurück. Verwende dafür den Befehl
    netsh winsock reset
  8. Starte nun die in Punkt 2 beendeten Dienste wieder
    net start bits
    net start wuauserv
    net start appidsvc
    net start cryptsvc

  9. Installiere ggfs. die neueste Version des Windows Update Agents (siehe https://support.microsoft.com/de-de/help/949104/how-to-update-the-windows-update-agent-to-the-latest-version)
  10. Starte den Rechner neu

Wenn Du die vorangehenden Schritte befolgt hast, solltest Du nun wieder in der Lage sein Windows Updates zu installieren. Die Meldung „Fehler beim Konfigurieren der Windows Updates“ sollte beim nächsten Reboot nicht mehr erscheinen. Wenn alles funktioniert hat, kannst Du die beiden umbenannten Ordner im Windowsverzeichnis (siehe Schrittt 4) bedenkenlos löschen.

Mögliche weitere Schritte beim Zurücksetzen von Windows Update

Solltest Du dennoch weiter Probleme haben, könntest Du noch versuchen das TCP/IP Protokoll zurückzusetzen. Hierfür gibst Du in einer administrativen Eingabeaufforderung den Befehl netsh int ip reset c:\resetipv4.txt  ein. Anschließend musst Du den Rechner neu starten. Das Ergebnis des Vorgangs wird in der angegebenen Protokolldatei „resetipv4.txt“ ausgegeben.

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