Festplatten oder USB-Datenträger werden häufig auch für die Archivierung wichtiger Daten genutzt. Aus diesem Grund sollte man darüber nachdenken, diese Datenträger in einen schreibgeschützten Zustand zu versetzen. Nachfolgend zeige ich Dir, wie das unter Windows funktioniert.
Schreibschutz auf USB-Datenträger aktivieren
Zunächst – warum ist es überhaupt sinnvoll eine Festplatte vor Schreibzugriffen zu schützen? Einerseits beugst Du dem unbeabsichtigten Löschen vor. Ich denke jeder hat mindestens einmal in seinem Leben etwas versehentlich gelöscht. Sofern die Dateien noch im Windows Papierkorb oder in einem Backup enthalten sind, ist das auch kein großes Problem. Aber beim Löschen von Daten eines externen Datenträgers gibt es keinen Papierkorb. Da kann es recht schnell zu einem kompletten Verlust der Daten kommen.
Ein noch viel wichtigerer Grund ist mal wieder das Thema Ransomware. Schlummert auf meinem Rechner beispielsweise ein Verschlüsselungstrojaner, bekommt dieser auch den sofortigen Zugriff auf die Daten eines verbundenen USB-Laufwerks. Im schlimmsten Fall bemerke ich gar nicht, dass die sicher geglaubten Daten auf der USB-Festplatte unbrauchbar sind.
Mit Diskpart den Schreibschutz herstellen
Eine sehr effektive Methode, diesen beiden Szenarien zuvorzukommen, ist die Aktivierung des Read-Only Modus für die gesamte Festplatte. Diesen können wir sehr schnell mit dem Kommandozeilentool DISKPART erledigen, welches bereits Bestandteil von Windows ist.
Diskpart öffnest Du, indem Du die Windowstaste + R gleichzeitig drückst und anschließend „diskpart“ eingibst. Da für die Ausführung zwingend Administratorberechtigungen benötigt werden, musst Du noch die UAC (Benutzerkontensteuerung) bestätigen und ggfs. das Kennwort eines Administratorkontos eingeben. Wenn Diskpart geöffnet wurde, kannst Du Dir mit dem Befehl „list disk“ zunächst die vorhandenen Festplatten auflisten lassen.
Du kannst einen externen Datenträger sehr gut an der Größe erkennen. In meinem Fall ist es der Datenträger 1 mit der Größe von 1862GB (=2TB). Wenn Du unsicher bist, kannst Du den Befehl einmal mit und einmal ohne verbundenem Laufwerk ausführen. Dann solltest Du leicht erkennen können, welches der richtige Datenträger ist. Der gesamte Vorgang besteht, wie das nachfolgende Bild zeigt, nur aus drei Befehlen:
- list disk
(zeigt Dir die vorhandenen Festplatten an) - select disk x
(wählt die zu ändernde Festplatte als aktiv aus, x = Datenträgernummer) - attribute disk set readonly
(aktiviert den Schreibschutz für die gewählte Festplatte)
Sobald die Meldung „Die Datenträgerattribute wurden erfolgreich festgelegt“ erscheint, ist es nicht mehr möglich, Daten von dem USB-Datenträger zu löschen oder neue Daten abzulegen. Diskpart kannst Du anschließend mit dem Befehl „exit“ schließen. Die komplette Festplatte ist damit schreibgeschützt. Dieser Schreibschutz gilt aber nur für den Computer, auf dem die Einstellung getätigt wurde.
Beim Versuch, zusätzliche Daten auf die Festplatte zu schreiben, bekommst Du die Meldung „Der Datenträger ist schreibgeschützt. Heben Sie den Schreibschutz auf, oder verwenden Sie einen anderen Datenträger„.
Schreibschutz wieder aufheben
Natürlich lässt sich der Schreibschutz vom USB-Datenträger auch wieder aufheben. Auch dies funktioniert sehr schnell mit DISKPART. Du musst lediglich wieder die schreibgeschützte Festplatte in diskpart aktivieren (siehe oben Schritt 2) und den Befehl attribute disk clear readonly eingeben.
Diskpart entfernt daraufhin den Schreibschutz und quittiert den Vorgang mit der Meldung „Die Datenträgerattribute wurden erfolgreich gelöscht„. Ab dieser Meldung hast Du wieder vollständigen Zugriff auf den Datenträger und kannst wieder Daten entfernen oder hinzufügen.
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