Besonders beim Einsatz eines Terminalservers sollte der Administrator den Speicherplatz der Systempartition im Auge behalten.
Bei lokal gespeicherten Profilen hat man einerseits so gut wie keinen Einfluss auf die Größe der jeweiligen Benutzerprofile, weshalb ich immer den Einsatz von User Profile Disks (vhdx-Dateien) bevorzuge. Da ich aber, freundlich wie ich bin, dem Benutzer die Papierkorbfunktion nicht sperren möchte, muss ich demzufolge auf die Größe der jeweiligen Papierkörbe achten und bei Missbrauch auch mal den Papierkorb manuell leeren.
Papierkorb manuell leeren per Skript
Wer sich z.B. mit WinDirStat einmal die Speicherbelegung der Systempartition anschaut, wird ziemlich schnell auf einen Ordner aufmerksam: C:\$Recycle.Bin. Hier wird der Inhalt sämtlicher Papierkörbe des lokalen Systems abgelegt.
Da manche Windows Nutzer dazu neigen, den Papierkorb als Archiv zu missbrauchen kann der lokale Speicherplatz schon einmal knapp werden. Gerade wenn mehrere Benutzer auf ein und das selbe System zugreifen kann es kritisch werden. Ich habe da bereits stattliche Größen von mehr als 30 GB vorgefunden.
Über einen einfachen Batch Befehl kann sich der Admin aber diesem Problem entledigen und in einem Rutsch den Papierkorb manuell leeren. Natürlich solle man seine Anwender aber rechtzeitig über diese Maßnahme informieren.
rd /s /q C:$Recycle.Bin
Dieser kurze Befehl löscht ohne Rückfrage (/q) den Inhalt sämtlicher in diesem Verzeichnis gespeicherten Papierkörbe. Genau gesagt, werden alle Dateien, Ordner und Unterordner im Verzeichnis C:\$Recycle.Bin entfernt. Je nach Konfiguration des Systems kann sich der Papierkorb natürlich auch an einem anderen Ort befinden.
Es bietet sich an, diesen Befehl in eine Art Wartungsskript einzubauen, welches regelmäßig und automatisiert ausgeführt wird. Das hat den Vorteil, dass die Papierkörbe nicht mehr unkontrolliert anwachsen können und vor allem braucht der Administrator nicht mehr den Papierkorb manuell leeren – sondern er lässt leeren :-)
Nicht nur bei Terminalservern
Natürlich tritt das selbe „Problem“ auch auf normalen Clients mit installiertem Windows Betriebssystem in Erscheinung. Hier ließe sich das Skript in die Gruppenrichtlinien einbauen, z.B. als An- oder Abmeldeskript.
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