Um Windows Server auch über die Ferne verwalten zu können, hat Microsoft die Remoteserver-Verwaltungstools (RSAT, engl für Remote Server Administration Tools) zur Installation auf Windows Clients angeboten. Mit der Windows 10 Version Oktober 2018 hat Microsoft RSAT in Windows 10 als optionales Feature integriert. Bis Anfang 2018 mussten dies RSAT Tools als separates Installationspaket heruntergeladen und installiert werden.
RSAT unter Windows 10 als Feature aktivieren
In den aktuellen Versionen von Windows 10 können die Remoteserver-Verwaltungstools als Feature hinzugefügt, bzw. aktiviert werden. Die optionalen Features findest Du in den Einstellungen von Windows 10:
- Öffne die Einstellungen mit Windows + „I“ (oder per Klick auf den Startbutton und anschließend auf das Zahnrad-Symbol).
- Klicke auf „Apps“.
- Klicke auf „Optionale Features„.
- Klicke auf „Features hinzufügen„.
RSAT Module auswählen und installieren
Im Fenster Feature hinzufügen kannst Du nun die benötigten RSAT Tools einzeln installieren. Auf diese Weise kannst Du genau differenzieren, welche Möglichkeiten der Administration auf dem Rechner zur Verfügung stehen sollen. (Sollte die Installation fehlschlagen, findest Du weiter unten einen Tipp)
Folgende RSAT Tools sind aktiverbar:
- Tools für Remotedesktopdienste
- Abgeschirmte VM-Tools
- Data Center Bridging LLDP-Tools
- DHCP-Servertools
- DNS-Servertools
- Failoverclustering-Tools
- IP-Adressverwaltungsclient (IPAM)
- Netzwerkcontroller-Verwaltungstools
- Speicherreplikatmodul für Windows PowerShell
- Storage Migration Service Management-Tools
- System Insights-Modul für Windows PowerShell
- Tools für Active Directory Domain Services und Lightweight Directory Services
- Tools für Active Directory-Zertifikatsdienste
- Tools für Dateidienste
- Tools für Remotezugriffsverwaltung
- Tools für Netzwerklastenausgleich
- Tools zur Gruppenrichtlinienverwaltung
- Verwaltungshilfsprogramme für die BitLocker-Laufwerksverschlüsselung
- Volumenaktivierungstools
- Windows Server Update Services-Tools
RSAT in Windows 10 öffnen
Nachdem Du alle benötigten Module installiert hast, kannst Du diese vom Windows 10 Startmenü aus öffnen. Du findest die einzelnen Konsolen im Startmenü unter dem Ordner „Windows Verwaltungsprogramme„.
Standardmäßig wirst Du nur Leserechte besitzen und keine Änderungen durchführen können. Um Schreibrechte für die RSAT Tools zu erhalten, müssen die Programme mit den notwendigen Berechtigungen ausgeführt werden (z.B. als Domänenadministrator). Hierzu musst Du die Option „Als anderer Benutzer ausführen“ nutzen.
Mögliche Probleme bei der Installation
Eventuell wirst Du bei der Aktivierung der RSAT Kompontenten die Meldung bekommen, dass die Installation fehlgeschlagen sei und Du Dich an den Administrator wenden sollst. Mit solchen Fehlermeldungen kann man natürlich unheimlich viel anfangen. In meinem Fall hat es geholfen, die Gruppenrichtlinie „Einstellungen für die Installation optionaler Komponenten und die Reparatur von Komponenten angeben“ zu aktivieren.
Hierfür gehst Du in den Editor für die lokalen Gruppenrichtlinien (gpedit.msc) und aktivierst die oben genannte Richtlinie unter dem Pfad Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen -> System. Wichtig: In dieser Richtlinie muss ausgewählt werden, dass die Inhalte direkt von Windows Update anstatt von WSUS heruntergeladen werden sollen. Anschließend einmal die Gruppenrichtlinien aktualisieren (gpupdate /force) oder den Rechner neu starten. Danach sollte die Installation von RSAT in Windows 10 funktionieren.
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