Die bereits vordefinierten Umgebungsvariablen erleichtern die Administration von Computern bereits sehr. Besonders die Umgebungsvariablen, die auf einen Pfad verweisen, sind in Skripten eine große Hilfe. Mittels Gruppenrichtlinien kannst Du auf sämtlichen Computern der Windows Domäne globale Umgebungsvariablen verteilen. Diese sind dann anschließend ohne weiteren manuellen Eingriff nutzbar.

Umgebungsvariablen verteilen auf andere Computer

Ich selbst benutze sehr oft die Variablen %appdata% oder %logonserver% um beispielsweise auf die Anwendungsdaten des jeweiligen Benutzers oder auf den Anmeldeserver des Computers zuzugreifen. Bei der Verwendung von Login-Skripten ist auch die Variable %computername% hilfreich, wenn z.B. einzelne Befehle nur auf bestimmten Computern ausgeführt werden sollen.

Du kannst Dir aber auch selbst Umgebungsvariablen anlegen, um diese anschließend für Deine eigene Umgebung zu nutzen. Damit Du das nicht auf jedem Rechner einzeln durchführen musst, solltest Du die Gruppenrichtlinien verwenden und die Umgebungsvariablen verteilen.

Nutzen von Umgebungsvariablen in Microsoft Windows

Nicht selten werden in Firmennetzwerken Freigaben für Installationsdateien eingesetzt, welche über einen UNC-Pfad (\\Servername\Freigabe) aufgerufen werden können. Das birgt natürlich die „Gefahr“, dass Mitarbeiter diesen Pfad erfahren und sich dort nach Software, Dokumenten oder sonstigem umsehen können. Eleganter lässt sich das mit einer Umgebungsvariablen lösen. Diese können nämlich nicht nur auf Ordner verweisen, sondern auch auf einzelne Dateien innerhalb einer Freigabe.

Folgender Fall: Ich möchte einen Patch auf einigen Clients installieren, welcher aber nicht unbeaufsichtigt durchlaufen kann. Sprich, ich muss bei der Installation dabei sein. Für diesen Fall lege ich mir eine Umgebungsvariable an, welche direkt auf die ausführbare Datei des Patches verweist: %instpatch% = \\dc\install\patch2a.exe

Umgebungsvariablen verteilen im Netzwerk
Festlegen von Umgebungsvariablen im Gruppenrichtlinieneditor
Umgebungsvariablen verteilen per Gruppenrichtlinien
Mit Gruppenrichtlinien lassen sich Umgebungsvariablen verteilen und damit auf anderen Rechnern nutzen.

Nachdem die Gruppenrichtlinie verteilt wurde, kann ich an den betreffenden Rechnern das Setup mittels Start – Ausführen -> %instpatch% direkt starten. Nach Abschluss der Installationen könnte ich die Umgebungsvariable entweder über die Gruppenrichtlinien wieder löschen – hierfür einfach die Aktion von „Aktualisieren“ auf „Löschen“ stellen – oder ich lasse die Umgebungsvariable stehen und ändere den Wert, sobald ich den nächsten Patch installieren muss.

Unterschiede von Sytem- / Benutzervariablen

In meinem Beispiel habe ich eine Systemvariable erstellt. Diese ist für alle Benutzer des Computers verfügbar. Möchte ich Umgebungsvariablen verteilen, die nur für bestimmte Benutzer verfügbar sein sollen, so muss ich Benutzervariable wählen. Im Reiter „Gemeinsame Optionen“ muss ich danach natürlich noch die „Zielgruppenadressierung auf Elementebene“ konfigurieren. Dort kann ich beispielsweise eine OU oder eine Gruppe auswählen, auf welche die Gruppenrichtlinie dann ausschließlich angewendet wird. Wie dies im Einzelnen funktioniert, kannst Du im Artikel Netzlaufwerk verbinden per Gruppenrichtlinie nachlesen.

Auf diese Art und Weise lassen sich sehr schnell Umgebungsvariablen auf alle oder bestimmte Computer im Netzwerk verteilen.

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