Im Oktober 2018 hat Microsoft die neueste Version von Windows Server freigegeben. In diesem Beitrag möchte ich kurz und knapp die wichtigsten Neuerungen in Windows Server 2019 vorstellen.
Wichtige Neuerungen in Windows Server 2019
Im Bereich der Hyper Converged Infrastruktur wird ab sofort auch ReFS als Dateisystem unterstützt, was gerade im Zusammenspiel mit Storage Spaces einen enormen Performanceschub bedeutet. Für Hyper-V Installationen bedeutet dies z.B. eine wesentlich schnellere Bearbeitung von VHDX-Dateien (Resize, usw.).
Auch die Deduplizierung auf ReFS Datenträgern ist nun möglich. Wichtig ist hierbei, dass die Deduplizierung ausschließlich auf Volumes angewendet wird, nicht auf Ordnerebene. Durch die größeren Blöcke in ReFS Dateisystemen kann die Deduplizierung aber eine erhebliche Einsparung von Festplattenkapazitäten bedeuten.
Monitoring von Festplatten per PowerShell
Durch das neue PowerShell CmdLet „DiskIOReport“ können physische Festplatten im Hinblick auf Performance überwacht werden. Beispielsweise können I/O Werte der verschiedenen Festplatten miteinander verglichen und damit schnell und zuverlässig langsame Datenträger identifiziert werden.
Im Bereich Netzwerk hat sich ebenfalls einiges getan. Die neue Funktion „Virtual Network Peering“ erlaubt die Kommunikation zwischen zwei verschiedenen virtuellen Netzwerken über das zugrundeliegende Fabric Network, anstatt über ein Gateway. Das erhöht ebenso die Sicherheit, wie die automatische DTLS Verschlüsselung auf Subnetbasis (der Netzwerkverkehr in virtuellen Netzwerken wird automatisch verschlüsselt).
Nichts geht über Sicherheit
Shielded VMs, die bereits mit Windows Server 2016 Einzug erhalten haben und neue VMs automatisch BitLocker verschlüsselt, sind nun auch mit Linux als Gastbetriebssystem möglich. Zudem können Shielded VMs nun auch in Außenstellen betrieben werden, auch wenn diese keinen permanenten Zugriff auf den Host Guardian Service des „Hauptstandortes“ besitzen.
Eine weitere Neuerung in Windows Server 2019 ist die Möglichkeit, mehrere Cluster gruppieren und gemeinsam verwalten zu können. Ressourcen lassen sich damit zwischen verschiedenen Clustern verschieben.
Windows Admin Center
Wer das Windows Admin Center bereits zur Administration seiner Server verwendet, darf sich ebenfalls über neue Features freuen. Durch das oben genannte Monitoring von Festplatten lässt sich die aktuelle Cluster Performance im Admin Center einsehen und bewerten (Durchschnittliche I/Os, Netzwerkverkehr, usw.).
Die Erweiterung „System Insights“ ermöglicht eine langfristige Analyse der Hardwareauslastung einzelner Server. Damit sind u.a. Kapazitätsabschätzungen möglich, die wiederum auf Trends hinweisen können. Diese Funktion kann den Administrator bei der zeitlichen Planung zur Beschaffung neuer Hardware unterstützen und hilft damit bei der Investitonsplanung.
Dazu bieten inzwischen viele weitere Hardwarehersteller Erweiterungen für das Admin Center an. Z.B. Fujitsu mit ServerView Health.
Ein weiteres nützliches Feature ist das neue Subsystem for Linux. Dieses erlaubt die Verwendung von Linux-Anwendungen bestimmter Distributionen ohne die Installation einer virtuellen Maschine. Linux Befehle und Features können also direkt in Windows Server genutzt werden und auch mit Windows interagieren.
Quelle und weiterführende Informationen zu den Neuerungen in Windows Server 2019: aka.ms/TechBlogDeutschland
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